Dienstag, 24. Mai 2011

AK-Test: Fertiggerichte enthalten zu viel Salz

Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat 26 Fertiggerichte aus acht Supermärkten großer Ketten untersucht. Das Ergebnis: 15 Proben wiesen einen Kochsalzgehalt auf, der über dem Tagesbedarf liegt.Tägliche Salzdosis sollte sechs Gramm (ein Teelöffel) nicht überschreiten.



Eineinhalbfache Menge des Tagesbedarfs

Getestet wurden zahlreiche Produkte. Die Palette reichte von Pizzen über Nudel- bis hin zu Fleischgerichten. Der Spitzenreiter enthielt sogar die eineinhalbfache Salz-Menge des Tagesbedarfs.

Zu viel Salz kann zu Bluthochdruck führen

Zu hoher Salzkonsum kann zu Bluthochdruck führen, das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigt. Daher empfehlen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die tägliche Dosis auf sechs Gramm (das entspricht etwa einem Teelöffel) zu beschränken. Mit den getesteten Gerichten dürfte das aber schwer einzuhalten sein.

Einige Gerichte wahre "Salzbomben"

Wenn man davon ausgeht, dass eine Mahlzeit ca. ein Drittel der Tageskalorien ausmache, dürfte eine Portion nur etwa zwei Gramm Salz enthalten, so Georg Rathwallner von der Abteilung Konsumenteninformation. Die getesten Gerichte enthielten aber zwischen 4,53 und 9,14 Gramm und hätten sich damit laut AK als "wahre Salzbomben" entpuppt.

Natriumgehalt mit 2,54 multiplizieren

Viele Hersteller würden zwar freiwillig den Natriumgehalt anführen, so der Konsumentenschützer. Doch kaum ein Verbraucher wisse, dass man diesen mit dem Faktor 2,54 multiplizieren müsse, um den tatsächlichen Salzgehalt zu errechnen.

Die AK kritisiert, dass die Salzmenge in der EU nicht auf der Verpackung deklariert werden muss und verlangt eine gesetzliche Regelung. Konsumentenschutz-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) plädierte angesichts der Ergebnisse erneut für eine EU-weit verpflichtende Lebensmittelampel.

Quelle: http://ooe.orf.at/stories/517352/

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