Montag, 25. Juli 2011

Säuglinge hören Emotionen im Schlaf


Säuglinge können nicht nur menschliche Stimmen erkennen. Laut einer Studie in Current Biology (2011; 21: 1-5) sind sie auch in der Lage Emotionen wahrzunehmen – selbst im Schlaf.

Die Gruppe um Declan Murphy spielte 21 Säuglingen im Alter von 3 oder 7 Monaten verschiedene neutrale Geräusche oder menschliche Äußerungen wie Husten, Niesen, Lachen oder Weinen vor, während diese in der Röhre eines Kernspintomographen lagen und schliefen. Der Vorher-Nachher-Vergleich zweier Aufnahmen, auch funktionelle Kernspintomographie genannt, zeigte den Forscher, wie die Säuglinge im Schlaf auf die Ruhestörung reagierten.
Murphy beobachtete eine vermehrte Aktivierung in Bereichen des Temporallappens, die auch beim Erwachsenen für die Verarbeitung von akustischen Reizen verantwortlich sind. Dazu gehörte der vordere Abschnitt um den Sulcus temporalis superior im rechten Temporallappen.

Er ist laut Murphy für die Identifizierung eines Sprechers zuständig. Die Säuglinge könnten demnach auch im Schlaf erkennen, ob ihnen vertraute Personen sich in ihrer Umgebung befinden oder eine fremde Person. Frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass Säuglinge früh die Stimme ihrer Mutter von der anderer Menschen unterscheiden können.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Scheidung und wilde Ehen zerstören Großbritannien, so ein Familienrichter



Sir Paul Colerdige, Oberrichter des Familiengerichts, ergriff in einem BBC-Radio-Interview die Gelegenheit, eine Botschaft an die Menschen zu bringen, die er immer wiederholt: Scheidung ruiniert die Leben der britischen Kinder und die ganze Gesellschaft. Wenn sich beide Streitparteien einig sind, so Coleridge, kann sich ein Ehepaar binnen sechs Wochen scheiden lassen – wohlgemerkt in kürzerer Zeit als es dauert, einen Führerschein zu bekommen – und dies nur durch das Ausfüllen eines Formulars. Das Resultat sind 3,8 Millionen Kinder dessen Schicksal der Gnade des Gerichts ausgeliefert ist.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Arbeitsmedizin: Zu wenig zu tun macht krank...

Chronische Unterforderung kann zu negativem Stress führen: Boreout ist das Gegenteil von Burnout.



Boreout: Zu Tode gelangweilt. Das ist zwar keine Diagnose, aber mit dem Begriff "Boreout" haben die Schweizer Buchautoren Philippe Rothlin und Peter R. Werder ("Diagnose Boreout", "Die Boreout-Falle") der beruflichen Unterforderung und deren Folgen vor einigen Jahren einen Namen gegeben. Gekoppelt damit sind Verhaltensweisen, die das ungewollte Nichtstun kaschieren sollen. Das aber führt zu einem Gefühl von Leere, Bedeutungslosigkeit, Sinnlosigkeit und Selbstzweifel. Die Autoren betonen, dass Boreout nicht gleich Faulheit ist: "Wer unterfordert ist, will arbeiten, aber das Unternehmen lässt ihn nicht."

Mahr davon

Religion verbessert Rehabilitation vom Schädel-Hirn-Trauma



Laut einer aktuellen Studie können religiöse Überzeugungen dabei helfen, sich besser von einer traumatischen Hirnverletzung zu erholen. Das haben Forscher der Wayne State University herausgefunden und in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Rehabilitation Psychology (doi: 10.1037/a0023552) publiziert.

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Montag, 18. Juli 2011

Warum Fernsehen unzufrieden macht

Zu viel fernsehen macht dick und dämlich – davon sind zahlreiche Medienexperten, Psychologen und Pädagogen überzeugt. Doch ein hoher TV-Konsum macht auch unzufrieden, wie neue Studien jetzt herausgefunden haben.



Der Grund: Wer viel in die Glotze guckt, vergleicht den materiellen Wohlstand oder das gute Aussehen von Fernsehfiguren automatisch mit seinen persönlichen finanziellen Verhältnissen und seinem eigenen Äußeren – und das verursacht häufig Frust. „Wenn das Fernsehen die Welt der Schönen und (Erfolg-)Reichen präsentiert, fällt für die Zuschauer der Vergleich mit dem eigenen Leben meist negativ aus“, schreibt Medienwissenschafter Uli Gleich.

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Freitag, 15. Juli 2011

Studie: Multiple Sklerose ist kein Risiko bei Schwangerschaft

Weder Gefahr von negativen Folgen für Mütter noch für Babys



Schwangere mit Multipler Sklerose brauchen sich einer kanadischen Studie zufolge in der Regel keine Sorgen über negative Auswirkungen der Erkrankung auf sich oder ihren Nachwuchs machen. “Unsere Ergebnisse zeigen, dass MS zu keinen Problemen bei der Schwangerschaft oder bei der Geburt führt, und das sollte an MS erkrankte Frauen, die eine Familie gründen wollen, ermutigen”, sagt Helen Tremlett von der University of British Columbia in Vancouver und Co-Autorin der im Fachjournal Annals of Neurology (2011 DOI: 10.1002/ana.22483) veröffentlichten Studie über MS-Patientinnen und Mutterschaft.

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Mittwoch, 13. Juli 2011

Neuer Hauttest verrät ungesunden Lebensstil


Schummeln ist wohl nicht mehr möglich: Die Berliner Charité hat nach eigenen Angaben ein Messverfahren entwickelt, das innerhalb von Minuten über eine ungesunde Lebensweise Auskunft geben kann.





Bei dem Verfahren wird Licht auf und in die Haut gesendet, teilte die Charité am Mittwoch (9. Februar) mit. Ein Teil des Lichts streut an ein Messgerät zurück. Diese Rückstreuung enthält Informationen, die wie ein Fingerabdruck viel über Lebensstil und Stressfaktoren verraten. Die Daten geben zum Beispiel Auskunft darüber, ob ein Mensch raucht oder sich falsch ernährt.

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Dienstag, 12. Juli 2011

Gesunder Lebensstil senkt Risiko für plötzlichen Herztod

Nichtrauchen, Normalgewicht, Sport und gesunde Ernährung als Erfolgsfaktoren


Vier gesunde Lebensweisen senken das Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden, um 92 Prozent. Dies zeigt eine Analyse der Nurses' Health imJournal of the American Medical Association (JAMA 2011; 306: 62-69). Auf den plötzlichen Herztod entfällt mehr als die Hälfte aller kardialen Todesfälle, allein in den USA sind dies zwischen 250.000 und 310.000 Fälle jährlich.
Ein gesunder Lebensstil könnte dies in den meisten Fällen vermeiden, wozu vier wichtige Lebensregeln zählen: Nicht rauchen, schlank bleiben (Body-Mass-Index unter 25), täglich eine halbe Stunde Sport und sich mediterran ernähren mit viel Obst und Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Fisch sowie Alkohol in Maßen.

Montag, 11. Juli 2011

Gesunde Kinder frisch ab Hof

Der Kontakt mit Kühen, Schweinen oder Katzen ist gut für schwangere Frauen


Schwangere Frauen sollten der Gesundheit ihrer Kinder wegen auf den Bauernhof gehen. Diesen Rat könnte man aus einer Studie ableiten, die Forscher aus fünf europäischen Ländern vor kurzen veröffentlicht haben.


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Freitag, 8. Juli 2011

Was bringt die Salzreduktion?



Keine hohen Evidenzen zum Nutzen einer Salzreduktion hat eine neue Analyse der Cochrane Collaboration ergeben.
In sieben Studien waren rund 6500 Teilnehmer mit normalem oder erhöhtem Blutdruck einbezogen.
Bei Patienten mit Herzschwäche habe Salzreduktion zu einer erhöhten Sterberate geführt. International gilt für die Salzaufnahme ein Maximum von 6 g pro Tag, teilweise von nur 3 g.


Donnerstag, 7. Juli 2011

Ab wann ist ein Lebensmittel reif für den Müll?

Anschauen, riechen und probieren entscheiden über "Tisch oder Tonne"


Neben Küchenabfällen landen auch Unmengen verzehrtauglicher Lebensmittel in der häuslichen Biotonne, denn nicht immer entscheiden nur Verderbnisanzeichen über den Weg in den Abfall.

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Mittwoch, 6. Juli 2011

Risiken werden ausgeblendet: Zwei Millionen Menschen dopen für die Arbeit


Kaffee ist out, Ritalin ist in. Zwei Millionen Menschen dopen sich mit Medikamenten, um leistungsfähiger am Arbeitsplatz oder in der Schule zu sein. Experten warnen vor dem Versuch, die Leistungsfähigkeit des Gehirns durch Pillen künstlich zu steigern.


Jeder vierte Deutsche würde laut einer DAK-Umfrage zugreifen, wenn die Pillen einfach zu bekommen wären. Hirndoping wird immer populärer, aber die Risiken werden ausgeblendet.


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Dienstag, 5. Juli 2011

Mittelmeerkost hilft Senioren


Mediterrane Kost senkt das Risiko altersassoziierter Krankheiten.

Dies beugt der Entwicklung von Gebrechlichkeit (Frailty) vor, teilt die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin mit und verweist auf eine Studie der Uni Erlangen-Nürnberg.
An der Studie hatten 206 Senioren im Alter von 75 bis 90 Jahre teilgenommen. Die Wahrscheinlichkeit, gebrechlich zu sein, war bei mediterran orientierter Ernährung nur etwa ein Drittel so groß wie bei anderer Ernährungsweise.
Die Ernährung wurde mit Punkten korreliert. Je einen Punkt gab es für hohen Konsum von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkornprodukten und Fisch sowie ein hohes Verhältnis einfach ungesättigter zu gesättigten Fettsäuren, niedrigen Fleischkonsum und für moderaten Alkoholkonsum.
Ob die Form der mediterranen Ernährung auch einen protektiven Effekt auf Gebrechlichkeit haben kann, wird eine Interventionsstudie noch klären müssen.

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